Er hat nie gesehen, wie ich aussehe...
» «

Kommentar (1)
tags: blind
Er hat nie gesehen, wie ich aussehe.
Aber er wusste vom ersten Tag an, wer ich bin.
Als ich ihn im Tierheim sah – zitternd, blind, niemand wollte ihn – fragte man mich:
"Willst du wirklich den nehmen? Er wird dein Leben einschränken."
Nein.
Er hat mein Leben nicht eingeschränkt. Er hat es geöffnet.
Er hat nie mein Gesicht gesehen –
aber er erkennt mein Herzschlag, meine Schritte, meine Stimmung.
Wenn ich traurig bin, kommt er näher.
Wenn ich lache, wedelt sein Schwanz im Takt.
Er sieht mich – auf eine Weise, wie es kaum ein Mensch je konnte.
Er läuft manchmal gegen Wände.
Aber weißt du, was er nie verloren hat?
Seinen Mut. Seine Liebe. Seine Treue.
Ich bin seine Augen.
Und er ist mein Spiegel.
Er zeigt mir jeden Tag, dass das Wichtigste im Leben nicht das ist, was man sieht –
sondern das, was man fühlt.
Er lebt in Dunkelheit –
und doch ist er der hellste Teil meines Lebens.
Sag mir: Wenn ein blinder Hund so viel Licht spenden kann –
was hält uns davon ab, selbst mehr zu sehen, als nur das Sichtbare?
Kommentare
2025-11-07 06:41:32 von ano_3100
"als ich ihn im Tierheim sah - zitternd..."
Er zittert, weil dieser Hund eine sogenannte Qualzucht ist. Er wird immer zittern. Das ist leider der Nachteil, wenn mehr und mehr Menschen Hunde wie aus einem Konfigurator kaufen.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen. Anmelden

WITZE

Gut Schwach (+116)