Damals kamen unsere Schulklamotten...
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Kommentar (12)
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Damals kamen unsere Schulklamotten nicht aus Designerläden, sondern vom Kaufhaus – oft auf Raten bezahlt und kurz vor Schulbeginn abgeholt. Essen gehen war ein seltener Luxus, meist nur zu Geburtstagen. Fast Food? Das war bei uns zuhause: Reste vom Vortag.
Ein Eis am heißen Tag war wie ein Lottogewinn. Kaugummizigaretten ließen uns erwachsen fühlen, und mit einer Mark konnte man sich echtes Glück kaufen.
Schule war Pflicht, Diskussion ausgeschlossen. Und kaum zu Hause, wurden die „guten Sachen“ ausgezogen und durch Spielkleidung ersetzt. War keiner daheim, hatte man einen Haustürschlüssel – oder man klopfte beim Nachbarn. Betreuung? Die Straße war unser Spielplatz.
Abendessen gab's gemeinsam am Tisch. Das Telefon hing an der Wand und klingelte selten. Wir spielten draußen – Verstecken, Fangen, Völkerball. Mädchen und Jungs gemeinsam, frei und wild. Und wenn die Straßenlaternen angingen, ging man heim. Ohne Widerrede.
Drinnen bleiben war Strafe. Langweilig? Dann hieß es: „Such dir was zu tun, bevor ich dir was gebe!“ Und wir fanden etwas.
Wasser aus Flaschen? Wir tranken aus dem Hahn oder Gartenschlauch – und wir leben noch. Telefonnummern? Auswendig gelernt oder auf einem Zettel in der Hosentasche. Handys? Fehlanzeige. Wir hatten Fantasie, Fahrräder und aufgeschürfte Knie.
Samstags liefen Cartoons. Sommerabende gehörten dem Fahrrad. Wir hatten Respekt vor Erwachsenen, und wenn wir Mist bauten, gab’s noch echte Konsequenzen.
Das waren Zeiten – als Freiheit noch Regeln hatte. Als Spaß nichts kostete. Als Kindheit einfach und echt war.
Heute verstehen das viele nicht mehr.
Aber wir haben es erlebt. Und wir werden es nie vergessen.
Kommentare
2025-07-21 09:54:55 von ano_8758
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2025-07-21 12:09:29 von ano_7556
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2025-07-21 12:28:33 von heiter_bis_sonnig
Wenn ich mir die Fahrradmodelle so ansehe - das war nicht die Zeit, von der du schreibst.
2025-07-21 15:06:14 von ano_1236
Die rosarote Brille der Vergangenheit. Und alles, was damals Schei**e war, hast du brav unterschlagen. Der Meme-Schreiber leidet unter einer Wahrnehmungsverzerrung. (= Cognition Bias)
In der Kinderzeit war damals die Welt sehr klein und überschaubar. Und als Kinder haben wir uns nicht für die Weltnachrichten interessiert. Wir waren die Guten. Die Russen waren die Bösen. Und alles andere ist die bettelarme dritte Welt, die von uns Essen, Schulen und Strassen geschenkt bekommen. So simpel war das Weltbild. -- Aber das war schon damals nicht wahr.
In meiner Klasse hatte ich 2 Mitschüler, die regelmässig nur unter Schmerzen sitzen konnten, weil sie der Vater im Suff verprügelt hatte. Da hat niemand eingegriffen. Das war halt damals so.
Erinnerst du dich noch an die Kriegsversehrten? Ohne Arm? Ohne Bein? oder nur mit halbem Gesicht? etc. etc. etc. Die Welt war nicht ganz so rosa, wie es im Memetext dargestellt wird.
2025-07-21 15:15:41 von ano_8190
Autounfall ohne Handy hat viele Leben gekostet.
Du warst homosexuell? Blöd für dich.
Du bist krank geworden? Hoffentlich nix schlimmes...
Der Ruhrpott, alles grau und trist. Selbst Baumblätter waren eher grau als grün.
Nach der Schule spielen, du glücklicher. Malocht haben wir. Nach der Schule gings zum Nachbar für 6h Kartoffeln sortieren.
Auch ich denk gerne daran zurück, das wird die Jugend von heute aber auch. Übrigens gibts Texte ausm 16.Jhr wo sich Generationen über die nächst Jüngeren aufregen
2025-07-21 15:35:08 von ano_1110
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2025-07-22 11:29:21 von ano_0172
Haaach, irgendwie muss man doch in uns allen den Wunsch nach der Vergangenheit wecken - wie toll das doch war in den 1960ern, den 50ern oder noch brau*, äh, toller in den 30ern. Nee, danke, einmal war schon zu viel
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