Ein Held, der nicht auf Applaus wartete...

» «

Ein Held, der nicht auf Applaus wartete – Schawarsch Karapetjan

Es war kein Wettkampf. Kein Jubel, keine Medaille. Nur ein...

(+23)

Kommentar (0)    tags:  heldapplausjubelmann

Ein Held, der nicht auf Applaus wartete – Schawarsch Karapetjan Es war kein Wettkampf. Kein Jubel, keine Medaille. Nur ein Mann, ein See – und ein Bus, der in die Tiefe sank. Am 16. September 1976 in Jerewan wurde der sowjetische Sportler Schawarsch Karapetjan Zeuge eines Unfalls, der sein Leben verändern sollte. Ein Trolleybus mit 92 Menschen an Bord stürzte von einem Damm in ein künstliches Gewässer. Schawarsch zögerte keine Sekunde. Er sprang ins eiskalte Wasser, tauchte hinab, trat mit den Füßen das Glas ein und begann, Menschen herauszuziehen – einen nach dem anderen. Über zwanzig Minuten kämpfte er gegen Dunkelheit, Kälte und Erschöpfung. Seine Lungen brannten, das Wasser war schwarz und voller Schlamm, doch er hörte nicht auf. 20 Menschen verdankten ihm ihr Leben. Später sagte er leise: "Einmal tauchte ich auf – in meinen Händen war kein Mensch, sondern ein Kissen. Ich habe nie vergessen, dass jemand an meiner Stelle hätte leben können." Die Folgen waren schwer: Lungenentzündung, Blutvergiftung, zerstörte Gesundheit. Seine sportliche Karriere war vorbei. Aber an jenem Tag wurde aus dem Rekordhalter ein Symbol menschlicher Größe. Schawarsch Karapetjan hatte nichts zu gewinnen – und doch gab er alles. Er bewies, dass wahre Helden nicht auf Podien stehen, sondern dort, wo Mut und Mitgefühl sich treffen – im eiskalten Wasser zwischen Leben und Tod.

Kommentare

noch keine Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen. Anmelden

Kommentar hinzugefügen