Stell dir eine Zeit vor, in der man Menschen....

» «

Stell dir eine Zeit vor, in der man Menschen mit geistiger Behinderung "Idioten" nannte und sie in überfüllte, stin...

(+89)

hinzugefügt: 2025-12-09 23:40:01 Kommentar (5)    tags:  zeitmenschen

Stell dir eine Zeit vor, in der man Menschen mit geistiger Behinderung "Idioten" nannte und sie in überfüllte, stinkende Anstalten sperrte – geschlagen, vernachlässigt, weggeschlossen, damit man sie nicht sehen musste. Mitten in dieser viktorianischen Wirklichkeit taucht 1858 ein junger Arzt auf: John Langdon Down. Er übernimmt die Leitung des "Royal Earlswood Asylum for Idiots" – eines Hauses, das die Aufsichtsbehörde bereits verurteilt hat. In manchen Zimmern schlafen 15 bis 20 Menschen, Krankheiten grassieren, Prügelstrafen sind Alltag. Down entscheidet: So geht es nicht weiter. Er wirft brutales Personal raus, schafft körperliche Strafen ab, führt Hygiene, Besteck bei den Mahlzeiten und Belohnung statt Angst ein. Er organisiert Unterricht, Handarbeiten, Beschäftigung – Dinge, die den Bewohnern zum ersten Mal das Gefühl geben, mehr zu sein als "Fälle". Und er tut etwas damals Radikales: Er fotografiert seine Patientinnen und Patienten, nicht als "Objekte", sondern als Menschen – gut gekleidet, direkt in die Kamera blickend. 1866 beschreibt er erstmals eine bestimmte Gruppe von Kindern mit rundem Gesicht, kleiner Statur und mandelförmigen Augen – das, was wir heute als Down-Syndrom kennen. Jahrzehnte später ersetzt die Welt nach und nach den rassistischen Begriff "Mongolismus" durch "Down-Syndrom" – und ehrt damit nicht nur seine medizinische Beobachtung, sondern auch seinen Einsatz für Würde und Bildung. Später gründet er in Normansfield ein eigenes Haus, kein "Irrenhaus", sondern ein Ort für individuelle Förderung – mit Theater, Gartenarbeit, Reiten, Handwerk. Ein Platz, an dem Menschen, die man einst abgeschrieben hatte, auf einer Bühne stehen und gesehen werden. Heute befindet sich dort das Langdon Down Centre, Sitz des britischen Down-Syndrome-Verbandes. Dass wir Menschen mit Down-Syndrom heute als vollwertige Persönlichkeiten wahrnehmen und nicht als "Idioten", hat viel mit einem Arzt zu tun, der sich geweigert hat, wegzuschauen – und der als einer der Ersten sagte: Diese Menschen brauchen nicht Isolation, sondern Respekt.

Kommentare

2025-12-09 06:03:19 von ano_5252

+6 (22)

Avatar

Alles sehr interessant, aber was sucht dieser Bericht auf einer Spaßseite?

Reply

2025-12-10 09:57:26 von ano_6250

0 (0)

Avatar

Positive Berichte sind mir alle male lieber als die Rassistische Hetze unserer Extrem-Rechten-Fraktion.
Die sehen solches Leben allerdings als minderwertig an.
Da da eine Remigration nicht machbar ist, können wir ja mal in die Geschichtsbücher schauen, wie solche "Probleme" gelöst wurden.

Reply

2025-12-09 12:49:59 von ano_5152

+7 (9)

Avatar

Ganz einfach. Der Poster macht die Texte immer länger.
Bis jemand darauf anspringt.
Scroll einfach weiter.

Reply

2025-12-10 01:12:36 von Lani-cool

-5 (15)

Avatar

Von wegen, Menschen mit Down Syndrom werden als vollwertig betrachtet. Guter Joke. Heutzutage löst man das "Problem" einfach durch Fruchtwasseruntersuchung und anschließende Abtreibung. Übrigens bis einschließlich 8.Monat. Weil dann der Fötus aber schon lebensfähig wäre, wird er im Mutterleib abgetötet. Euthanasie 2.0 -und nein, Fetozid ist wahrlich nicht lustig.

Reply

2025-12-10 09:09:54 von ano_3223

0 (0)

Avatar

Respekt muss man sich verdienen. Gemeint ist Toleranz.

Reply

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen. Anmelden

Kommentar hinzugefügen