Als ein alter Feldherr spürte..
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tags: alter leben ende wünsche
Als ein alter Feldherr spürte, dass sein Leben sich dem Ende neigte, rief er seinen treuen Diener zu sich und trug ihm drei letzte Wünsche auf: Erstens, so sagte er, sollten nach seinem Tod ausschließlich die besten Ärzte des Reiches seinen Sarg tragen.
Zweitens solle man während des Trauerzugs seine Reichtümer – Gold, Edelsteine, Kostbarkeiten – auf dem Weg verstreuen.
Und drittens: Aus seinem Sarg sollten seine leeren Hände herausragen, für alle sichtbar.
Der Diener war verwundert und fragte leise: "Was bedeuten diese ungewöhnlichen Bitten?"
Der Feldherr sah ihn an – müde, aber mit klarem Blick – und antwortete: "Ich will, dass die besten Ärzte meinen Sarg tragen, um der Welt zu zeigen: Selbst das größte Wissen, selbst die beste Medizin vermag den Tod nicht aufzuhalten. Ich will, dass mein Gold zu Boden fällt – damit die Menschen erkennen, dass all unser Besitz, all unser Streben nach Reichtum, am Ende hier zurückbleibt. Und ich will, dass meine Hände leer aus dem Sarg ragen, damit alle sehen: Selbst ein mächtiger Mann, Herrscher über ein ganzes Reich, geht mit leeren Händen. Ich nehme nichts mit.: Dann schwieg er. Und sein Diener begriff. Das Leben ist zu kurz, um es Dingen zu widmen, die keinen bleibenden Wert haben.
Zu kurz, um nur dem Geld oder dem Ansehen hinterherzujagen.
Denn was am Ende wirklich zählt, sind nicht Titel, Besitz oder Macht –
sondern Liebe, Erinnerungen, Gnade…
und die Spuren, die wir im Herzen anderer hinterlassen. Denn niemand von uns hat die Garantie, dass es ein Morgen geben wird.
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